Talking Walls

Lisa Maria Baier

Landesbühnen Sachsen

Schloßplatz

Die Arbeit „Talking Walls“ dokumentiert Einschusslöcher im urbanen Raum von Sarajevo – sichtbare Spuren eines Krieges, der das kollektive Gedächtnis der Stadt bis heute prägt. Umgeben von Graffiti wirken diese Einschläge wie Narben, die nachträglich mit Tattoos überdeckt wurden – als versuchte Geste der Überlagerung, nicht der Heilung. Der Stadtraum wird zum verletzten Körper, dessen Oberfläche von Gewalt, aber auch von Widerstand und Ausdruckskraft erzählt.

Die Fotografien sind eine stille Erinnerung daran, dass Frieden kein Zustand ist, den man als gegeben hinnehmen kann. „Talking Walls“ versteht sich als visuelle Mahnung: Frieden ist nicht selbstverständlich – er muss gesehen, verstanden und geschützt werden.

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Talking Walls © Lisa Maria Baier

Lisa Maria Baier

Die 1988 in Görlitz geborenen Künstlerin Lisa Maria Baier studierte Kunst in Dresden und Budapest. Sie lebt und arbeitet in Dresden.

Ihr Werk zeichnet sich durch eine politische und aktivistische Grundhaltung aus. Sie beschäftigt sich mit den Themen Krieg und Gewalt, Rechtsextremismus und dem Kampf um die Demokratie, sowie Feminismus.

https://www.lisamariabaier.de/